Es waren aber auch noch sechs andere, sehr verschiedene Römer, die der tödlichen Zange der Hermunduren entkamen. Später fanden sich noch andere Versprengte der Niederlage.
Wer will dem Autor unterstellen, dass darin keine Absicht lag, wenn diese in der Romanhandlung schon zuvor eine Rolle spielten? Zumal auch diese Charaktere, wie der Sugambrer Filomar, noch eine gewichtige Bedeutung erlangen sollten…
Gerwin musste überleben und fiel, zu seinem Verhängnis, in römische Hände.
Der junge Hermundure lernte den römischen Teil dieser damaligen Welt kennen und stellte mit Erschütterung fest, dass dieses Leben ganz anders war und trotzdem, von der gleichen Liebe einerseits und vom Hass andererseits, durchdrungen war.
Gerwin erkannte seine Bestimmung. Er forderte den Frieden Roms für seinen Stamm und war dafür bereit, seinen wertvollsten Besitz - sein Leben - zu opfern.
Seine erkannte Bestimmung zwang ihn mit seiner Aufgabe zu wachsen und dies galt nicht nur für sein fortschreitendes, aber noch immer junges Alter. Er musste lernen.
Zuerst war es die Sprache der Römer. Was ihm dank der Freundschaft, die ihm der Vangione Werot von Anfang an entgegenbrachte, sehr schnell gelang.
Es folgte das Denken als Römer. Viator Graukopf war hier wohl entscheidend und noch dazu von Raffinesse und Durchtriebenheit gezeichnet.
Letztlich war Gerwin zum Begreifen des ‚Spiels um die Macht’ gezwungen…
Römische Legaten, römische Dignitas, die Ehre und Moral Roms forderten heraus und bedrohten…
Sich im Ränkespiel der Macht zu behaupten, Bündnisse einzugehen und auch wieder zu lösen, Freundschaft zu erringen und Feindschaft hinzunehmen…
Alles das zwang meinen Haupthelden, den jungen Hermunduren Gerwin in einen Weg, der ihn uns letztlich, im Teil 10, an der Seite des römischen Legaten finden lässt…
Warum? Den Autor kennzeichnet Unschuld! Meine Romancharaktere wollten es so...