Die Legende vom Hermunduren
Die Legende vom Hermunduren 

Die Rolle der Markomannen

Der Zug des Stammes der Markommannen aus deren ursprünglichen Siedlungsgebiet in Richtung Böhmen bewirkte einen größeren Abstand zur Grenze Roms. Damit entzog sich der junge Herrscher Marbod dem direkten Einfluss Roms.

Zur gleichen Zeit nutzte Marbod das entstandene Machtvakuum und brachte sich, ohne römische Zustimmung, an die Spitze des Machtgefüges der Markomannen.

Römische Zeitzeugen (Velleius) bescheinigen Marbod die Konsolidierung der neuen Herrschaft innerhalb von nur 5 Jahren.

Marbod schuf ein erstes ‚IMPERIUM’ in der germanischen Geschichte.

Der Erfolg gelang, weil auch andere Stämme (Kelten, Hermunduren, Semnonen, Lugier, Langobarden) einbezogen wurden.

Der Herrschaftsbereich umfasste das Territorium, welches von der Donau, der Weichsel, der Ostsee und der Elbe umschlossen wurde.

Die Rivalität führender Geschlechter hält Marbod in Schach.

Doch das Erstarken der Markomannen blieb den Römern nicht gänzlich verborgen.

Marbod verfügte über eine Heermacht, die nach römischem Muster organisiert, ca. 70.000 Männer Infanterie und 4.000 Mann Kavallerie, zählte.

Dieser Sachverhalt reichte, um für Rom ein Bedrohungspotential darzustellen und rechtfertigte den von Kaiser Augustus entworfenen Angriffsplan der Römer.

Um 6 n. Chr. zog Rom zwölf Legionen zusammen, um den damals vermeintlichen einzigen Störfaktor für  eine Provinz Germanien zu zerschlagen. Fast 72.000 Legionäre sollten eine tödliche ‚Zange’ um das Reich der Markomannen legen.

Nur 5 Tagesmärsche vom Treffpunkt der Streitkräfte entfernt, erreichte Tiberius, den Heerführer der Römer, die Kunde von schweren Unruhen in Illyrien (Pannonien, Dalmatien).

Die bevorstehende Auseinandersetzung zwischen Rom und den Markomannen wurde durch diesen Aufstand verhindert. Ein schneller Friedensvertrag und der Königstitel für Marbod sicherten den Römern die Neutralität der Markomannen.

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